Der genannte Brief sagt weiter, dass „… wir dem Kummer unserer Landsleute nicht gleichgültig gegenüber stehen“, „…. ebenso wollen wir uns nicht mit Menschen abgeben, welche wahrscheinlich unserer Hilfe nicht würdig sind…“, wobei wieder hervorgehoben wurde, dass der Verein nur den Menschen hilft, die unschuldig in Not geraten sind.
Ein weiteres Schreiben, das während derselben Zeit an den Gouverneur der Provinz Caracas gerichtet war, beschreibt die Organisation und ihre Tätigkeiten und Sorgen während jener Zeit (Protokollbuch, Seite 31). Die „Deutsche Wohltätigkeitsgesellschaft“… „leistet in Not geratenen und kranken Deutschen Hilfe, kümmert sich um jene, die ihre Arbeit verloren haben und übernimmt Beerdigungskosten“. Der Verein verfügte bereits über 77 Mitglieder, jedoch über Einnahmen von lediglich 50 Pesos monatlich, daher die Sorge darüber, dass die Deutschen, da Ausländer, nicht in den Hospitälern aufgenommen wurden, da diese überfüllt waren durch die „Opfer des grausamen Fiebers, das Caracas heimsucht“ und das wieder einmal durch das Tal zog, so wie es Humboldt schon in seinem Werk „Reise in die Aequinoctial-Gegenden des neuen Continents“ beschrieben hatte. Es wurde vermerkt, dass die Mittel nicht ausreichten, um eine eigene deutsche Krankenschwester zu bezahlen, die sich um die gerade angekommenen Einwanderer kümmern könnte, die die spanische Sprache nicht beherrschten.
Wie die Geschichte zeigt sind solche Sorgen typisch für eine Organisation dieser Art; daran hat sich bis heute nichts geändert. Dank des Zusammenhalts und der Solidarität aller Mitwirkenden konnten sie aber stets in bestmöglicher Weise behoben werden.